Über den Podcast

KAPITALISMUS   |  KRISE   |   EMANZIPATION

Die Idee zu diesem Podcast wurde aus der Not geboren. Unsere Ausstellung kann nicht mehr besucht, Veranstaltungen können nicht mehr umgesetzt, analoge Diskussionen nicht mehr geführt und Demos nicht mehr besucht werden. In Folge der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden rechtlichen Maßnahmen verloren wir wie viele andere Projekte die Grundlage unseres politischen Aktivismus.

Gleichermaßen sorgt die Corona-Krise für jede Menge Redebedarf. Bereits vor der Pandemie existierende Probleme und Ungerechtigkeiten zeigen sich überdeutlich oder werden durch politische Maßnahmen noch verstärkt. Deshalb wollen wir diesen Podcast nutzen, um mit linken Projekten zu sprechen – über die Krise des eigenen Aktivismus und den Umgang mit der Corona-Krise.

Das Museum des Kapitalismus wird seit 2013 von einem Kollektiv unterschiedlicher Menschen mit verschiedenen Hintergründen selbstorganisiert getragen. Entscheidungen treffen wir im Konsens und die Arbeit, die wir dem Museum widmen, leisten wir ausschließlich ehrenamtlich. Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Fördergeldern. Alle Angebote des Museums sind grundsätzlich kostenfrei zugänglich, um niemanden von ihnen auszuschließen.

Das Museum des Kapitalismus ermöglicht anhand von interaktiven Stationen einem breiten Spektrum an Besucher*innen einen leicht zugänglichen und spielerischen Einstieg in die Beschäftigung mit dem kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Darüber hinaus vermitteln wir Inhalte altersgerecht und an den jeweiligen Erfahrungen und Vorwissen orientiert an Schüler*innen und andere interessierte Gruppen in Form von diversen Bildungsangeboten.

Im Februar 2018 eröffnete das Museum des Kapitalismus als erstes permanentes Museum des Kapitalismus seine Dauerausstellung im Berlin Kreuzberg. Die Ausstellung ist auf die Themenbereiche Arbeit und Wirtschaft im Kapitalismus, Auswirkungen des Kapitalismus und Alternativen zum Kapitalismus fokussiert. Die Ausstellung führt in Zwangsgesetze für Lohnarbeitende und Zwangsgesetze des Kapitals ebenso ein, wie in den sich aus ihnen ergebenden Konflikt zwischen Kapital und Arbeit und die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus. Sie zeigt soziale Ungleichheit, gesellschaftliche Ausgrenzungen, die Verschränkung unterschiedlicher Herrschaftsverhältnisse im Kapitalismus und ihre Auswirkungen auf Menschen. Schließlich diskutiert sie Beispiele emanzipatorischer gesellschaftlicher Organisierung und Möglichkeiten des Engagements für gesellschaftlichen Wandel. Die neoliberale Vorstellung von Kapitalismus als unveränderbare alternativlose und gewissermaßen natürliche Ordnung wird dabei bewusst gebrochen. Besucher*innen und Teilnehmer*innen unserer Bildungsformate werden zum Hinterfragen dominanter Diskurse über wirtschaftliche Zusammenhänge und zum Nachdenken über Alternativen zum Bestehenden angeregt.

Durch die Darstellung und Reflexion gesellschaftlicher Probleme und Widersprüche zeigen wir auf, dass die solidarische Organisierung von Menschen Voraussetzung zur Verbesserung der Verhältnisse ist. Unsere Arbeit soll Menschen dazu motivieren, selbst aktiv zu werden und sich am Arbeitsplatz und darüber hinaus in emanzipatorische gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Mitbestimmungsstrukturen einzubringen.

Um das Museum des Kapitalismus über seine Ausstellung hinaus zu einem Ort der Vernetzung und gesellschaftlicher Teilhabe zu machen, stellen wir seine Räumlichkeiten an Abenden und programmfreien Tagen externen Gruppen zur Umsetzung ihrer bildungspolitischen Programme oder Mitbestimmungsinitiativen für Plena und Arbeitstreffen zur Verfügung. Davon profitierten bereits u.a. feministische Bündnisse, klimapolitisch Aktive, Stadtteil- und Selbstlerninitiativen, sowie migrantische und antifaschistische Gruppen.

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